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Programm 2016

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Donnerstag 19 Uhr
Donnerstag 22 Uhr
Freitag 19 Uhr
Freitag 22 Uhr
Sonnabend 19 Uhr
Sonnabend 22 Uhr


Donnerstag, 06.10.2016, 19:00 Uhr


Tristes Déserts – A Robot’s Tale | Stephanie Winter | Kurzfilm | 8 min | Österreich | ohne Dialog

Der Film ist das Resultat der von Barock und Sci-Fi inspirierten Zusammenarbeit der Künstlerin Stephanie Winter, des Tenors August Schram und des Elektro-Duos Austrian Apparel. Aus dem Wusch heraus, das Lied “Tristes Déserts” des französischen Komponisten Marc-Antoine Charpentier (1643 – 1704) audio-visuell umzusetzen, entstand ein barock-intergalaktischer musikalischer Kurzfilm, in dem die Grenzen zwischen Mensch/Maschine und Barockmusik/Elektro verschwimmen.


Kiki | Sara Jordenö | Dokumentation | 95 min | Schweden/USA | eng OF, de UT

Letztes Jahr auf dem Sundance Festival wurde der Film Paris Is Burning gezeigt, Jennie Livingstones bahnbrechende Dokumentation über die ballroom oder vogueing-Szene in New York aus dem Jahr 1990. Der Film wurde auf dem Festival gefeiert, entfachte aber auch die Debatte darüber neu, wer die Geschichte des ballroom erzählen darf und wer am Ende von dem Film profitiert.

Fast 25 Jahre nach der Premiere von Paris Is Burning erzählt Kiki die Geschichte der zeitgenössischen ballroom-Szene und taucht tief in die Welt ein, die die Balls umgibt. Die schwedische Künstlerin und Dokumentarfilmerin Sara Jordenö konzentriert sich in ihrem Film auf die Kiki-Szene, die Teil der größeren ballroom-Szene ist, vorrangig aus jüngeren LGBTQ+ people of colour besteht und in der Jugendhilfeprogramme und HIV-Prävention eine wichtige Rolle spielen. Die Protagonist*innen des Films leben in houses mit Namen wie ‚Juicy Couture‘, ‚Unbothered Cartier‘ und ‚Pink Lady‘. Den houses stehen house mothers oder house fathers vor, house father Twiggy Pucci Garcon ist Co-Regisseur des Films und führt das Publikum mit anderen mothers und fathers in die Szene ein, so wie es in Paris Is Burning auch der Fall war.

Im Gegensatz zu dem älteren Film wird hier ein besonderer Fokus darauf gelegt, welchen Einfluss die houses auf das Leben der LGBTQ+ Jugendlichen außerhalb der balls haben, in Zeiten, in denen sie besonders unterstützungsbedürftig und verletzungsoffen sind. Von New York aus nimmt der Film das Publikum mit auf eine Reise nach Virginia, wo der Protagonist Twiggy aufwuchs und darüber reflektiert, wie sein Coming-Out die Beziehung zu seinen Eltern verändert hat.

Der Film ist ein schillerndes Porträt einer Welt, die größer als die Summe ihrer Teile, am Ende aber dennoch zerbrechlich ist. Der Film zeigt uns auch Menschen in transition, wobei gezeigt wird, wie komplex dieser Prozess gerade für junge Menschen of colour ist. Den Unterschied zwischen den jungen Tänzer*innen of colour, die obdachlos sind und deswegen auf der Straße schlafen, und den weißen Schwulen und Lesben aus der Mittelschicht nimmt der Film genau unter die Lupe. Regisseurin Sara Jordenö geht tief unter die glitzernde Oberfläche der balls und zeigt, wie die Tänzer*innen mit ihrem Leben außerhalb der balls zurechtkommen und welch wichtige Rolle die houses dabei spielen.

Viele der jungen Tänzer*innen werden von ihren Eltern verstoßen, in die Sexarbeit getrieben und routinemäßig von der Polizei schikaniert, hierauf richtet die Regisseurin ihre Kamera ebenso wie auf das spektakuläre vogueing. Die Dokumentation bevormundet die Protagonist*innen nicht und lässt am Ende Hoffnung aufkommen. Die ballrooms werden als das gezeigt, was sie sind: komplexe und flamboyante Orte, an denen Menschen sie selbst sein können.

Kiki hat auf der Berlinale 2016 den Teddy Award in der Kategorie ‚Bester Dokumentarfilm‘ gewonnen und erhält außerdem am 14.10.2016 in Hamburg den QueerScope-Debütfilmpreis.


Dumb | Jon Campbell, Jamie McDermott | 4 min | Deutschland | 2016


Donnerstag, 06.10.2016, 22:00 Uhr


„Queering the Body“  – Video- und Performance-Kunst

Trash.net | Dani d’Emilia | 2 min | Brasilien | 2007

Dani d’Emilia ist eine italienisch-brasilianische Performance-Künstlerin*, die in ihren Arbeiten oft die Gesellschaft und deren normative Einschränkungen mit ihrem Körper repräsentiert. Dabei geht es um das Verlernen jener Praktiken, die diese Einschränkungen begünstigen. Trash.net (Müll) setzt sich mit dem weiblichen Körper auseinander. Während der Film das vermeintlich spaßig-alberne Ausbrechen aus Konventionen beleuchtet, hinterfragt er auch die Voraussetzungen und Konsequenzen eines solchen Ausbrechens.


Just a Meaning That You Attribute To It | Bernadette Anzengruber | 10 min | Österreich | 2008

Als Ausgangsmaterial für diese Arbeit dient das Spektakel der Wet T-Shirt Contests, bei denen sich Frauen unter den Bedingungen des Wettbewerbs Wasser über ihr weißes Shirt schütten (lassen), um das Darunter sichtbar zu machen. Die künstlerische Arbeit greift den Moment des Sichtbarmachens auf und führt ihn ad absurdum. Es gibt Wasser, es gibt Brüste, es gibt ein weißes T-Shirt – doch die Regeln sind andere: das Wasser befindet sich in den Brüsten, Sichtbarkeit wird nur hergestellt, indem die Brüste platzen. Der angestrebte Augenblick voyeuristischer Befriedigung ist praktisch unmöglich zu erreichen, das begehrte Attribut entzieht sich zwangsläufig. (zit. aus dem Portfolio der Künstler*in)


Made Up | Owen Eric Wood| 5 min | Kanada | 2008

Was ist Männlichkeit? Was bedeutet es, ein Mann zu sein? Was bedeutet es, ein homosexueller Mann zu sein? Als Reaktion auf homophobes Verhalten von homosexuellen Männern kritisiert der Künstler die häufige Diskriminierung sogenannter „effeminierter“, „tuckiger“ oder „heten-liker“ Schwuler.


Making Peace With The Wind | Kyrahm und Julius Kaiser | 4 min | Italien | 2012


The Jeweller – Il Gioielliere | Kyrahm und Julius Kaiser | 7 min | Italien | 2012

Kyrahm und Julius Kaiser sind Performance-Künstler*innen und Filmemacher*innen aus Italien. Ihr Performance-Film Gender Obsolescence (2009), der auch schon beim QFF gezeigt wurde, hat gerade beim „Aesthetica Film Festival“ in York (UK) einen Preis erhalten. In Making Peace With The Wind als auch in The Jeweller geht es um die Ästhetisierung von Weiblichkeit. Dabei wird das (Aus)schmücken des Körpers (und die damit verbundenen körperlichen und seelischen Schmerzen) thematisiert. Making Peace With The Wind behandelt die visuelle Perfektionierung des Körpers, während The Jeweller das Thema Weiblichkeit und Mutterschaft in neuen Dimensionen denkt.


Ayotzinapa Quisieron Enterrarnos…No Sabian Que Eramos Semilla | Daniel Brittany Chávez | 10 min | USA, Mexiko | span OF mit Übers | 2014

Ayotzinapa, ein kleines mexikanisches Dorf (84 Einwohner*innen) in der Provinz Guerrero. Am 26. September 2014 wurden 43 Student*innen der dortigen Escuela Normal Rural „Raúl Isidro Burgos“, einer Hochschule zur Ausbildung von Grundschullehrer*innen, entführt und später ermordet. Ayotzinapa ist ein Aufschrei. Diese Performance beginnt deshalb ihre leidensvolle Aufzählung mit Ayotzinapo und will dann an alle anderen Gewalttaten in Lateinamerika im Jahr 2014 erinnern, darunter sind staatliche und patriarchale Gewaltakte wie Zwangsenteignungen und Femizid. „Diese Performance ist eine poetisch-pädagogisch-politische Körperübung, die die unbestrafte Gewalt anklagt.“


Solitary Acts (#4,5,6) | Nazil Dinçel | 25 min | USA, Türkei | eng OF | 2015

Diese drei Filme begleiten die Protagonist*in durch ihre persönlichen Erinnerungen: Handgemachte und aufwendig bearbeitete 16 mm-Filme zeigen in einer Collage aus Schrift, Ton, Bild und Körper eine Auseinandersetzung mit heteronormativer Lebens-, Körper- und Sexualpraxis. Der Poesiefilm schafft so aus dem Bauch heraus eine humorvolle und doch ungestüme Auseinandersetzung mit einem Leben zwischen Verbot und (Selbst-)Befreiung, eigenen und fremden Besitzansprüchen an den Körper und dessen Sichtbarmachung.


Pairs/Pears. Homage To My Grandmother | Nino Cramarossa | 12 min | Italien| ohne Dialog | 2006

Das „Fotovideo“ führt eine Dekonstruktion heteronormativer Zweierbeziehungen vor. Das gleichklingende Wortpaar pairs – pears (Paare und Birnen), das mit den Bildern von Paarerfahrungen im Laufe der Arbeit verschwimmt, zeigt den Zuschauer*innen die gesellschaftliche „Konstruiertheit“ von Paarerfahrungen auf, wie sie von Generation zu Generation weitergetragen werden. Wie die schriftliche Fixierung von Sprache und ihre mündliche Realisierung in einem willkürlichen und scheinbar nicht mehr passigen Verhältnis stehen, so sind – oder sollten es ein! – Projektionen heteronormativer Paarkonstellationen (vielleicht auch) démodé und nicht mehr deckungsgleich mit der gesellschaftlichen Realität. Das „Rätsel des Lebens“, wie es die Großmutter, der die Arbeit gewidmet ist, noch löste, benötigt eben neue Antworten.


Hibernation | Natalie Brewster Ngyuen | 4 min | USA | ohne Dialog | 2010

Natalie Brewster Nguyen ist eine amerikanische Performance-Künstlerin*. Ihr Film Hibernation (Winterschlaf) thematisiert queere Familienkonstellationen. Dabei greift sie auf die Ästhetik der Amateurfilme der 1980er Jahre zurück und wählt das Bett als Ort, der traditionell als sündig markiert wird.


Freitag, 07.10.2016, 19:00 Uhr


Der Verurteilte | Kurzfilm | Michael Rittmannsberger | 3 min | Deutschland/Österreich | arab OF mit eng UT | 2015

Ein junger Mann wird eines Verbrechens bezichtigt. Er gesteht und zeigt nicht den geringsten Hauch von Reue. Ganz im Gegenteil – er scheint auch noch stolz darauf zu sein.


Who’s Gonna Love Me Now? | Dokumentation | Tomer Heymann, Barak Heymann | 84 min | Israel/Großbritannien | eng/hebr OF mit eng UT | 2016

Der Protagonist dieses Films, Saar, ist als das Kind streng religiöser Eltern in einem Kibbuz in Israel aufgewachsen. Nachdem er wegen seines Schwulseins aus dem Kibbuz geworfen wird, flieht er nach London, um dort offen schwul leben zu können. Dort wird aber keineswegs alles besser: sein langjähriger Freund trennt sich von ihm, Saar hat viel danach viel Sex und nimmt zu viele Drogen. Er fängt an, sein Leben zu überdenken, als er erfährt, dass er HIV-positiv ist. Halt und Unterstützung findet er im London Gay Men’s Chorus.

In dem Film muss Saar eine Entscheidung treffen: soll er in London bleiben oder nach 17 Jahren Exil wieder zu seiner Familie nach Israel zurückkehren? Diese bewegende Dokumentation über Familie, Religion, HIV und Identität wird durch die Musik des London Gay Men’s Chorus grandios untermalt.


Freitag, 07.10.2016, 22:00 Uhr


Holopaw – Dirty Boots (He Don’t) | Musikvideo | Adam Baran | 5 min | USA | eng OF | 2014

Dieses Video für den Song „Dirty Boots (He Don’t)“ der US-amerikanischen Indie-Band Holopaw zeigt einen Tag im Leben einer schwulen Biker-Gang. Die Biker wachen in einem Durcheinander aus Leder auf, machen sich zuerst schick und dann auf den Weg in einen Untergrund-Sexklub, um die neuen Mitglieder zu initiieren. In dem Klub werden einige Grenzen ausgetestet, aber die Jungs finden dort auch Liebe, Geborgenheit und das Unerwartete.


Théo & Hugo | Spielfilm | Olivier Ducastel, Jacques Martineau | 97 min | Frankreich | fr OF mit deu UT | 2016

Théo & Hugo beginnt dort, wo Dirty Boots endet: in einem Sexklub. Théo steht allein in einem Raum voller nackter Männer, bis er Hugo sieht. Zwar haben die beiden im Klub Sex mit anderen Männern, aber sobald sie einander in die Augen schauen, wird klar, dass zwischen ihnen eine besondere Verbindung besteht. Sie haben Sex miteinander bevor sie die ersten Worte sprechen. Um kurz nach vier Uhr morgens machen sich die beiden auf den Weg durch das nächtliche Paris. Vorsichtig nähern sie sich die beiden einander an, bis klar wird, dass die beiden gerade ungeschützten Sex hatten und dass Hugo HIV-positiv ist. Ein Anruf bei der AIDS-Hotline und eine Fahrt zur Notaufnahme folgen.

Das Thema HIV wird in diesem Film unaufgeregt verhandelt, und es wird deutlich, dass das Leben nach einer Diagnose weitergeht. Der Film erzählt vor allem eine Liebesgeschichte, in den etwa anderthalb Stunden, die wir mit den Protagonisten verbringen, oszillieren die Gefühle der beiden füreinander zwischen Angst, Wut, Zärtlichkeit und tiefer Verbundenheit. Neben einer Hommage an die Liebe ist der Film auch eine Hommage an das nächtliche Paris.


In my Dreams | Jon Campbell, Jamie McDermott | 4 min | Deutschland | 2016


Sonnabend, 08.10.2015, 19:00 Uhr


Drag Kind, Il Sogno Di Julia | Dokumentation | Kyrahm und Julius Kaiser | 12 min | Italien | ital OF mit deu UT | 2014

Brutus in der Nacht, Julia am Tag, zerbrechlich und zäh, gestehen sich ein, wenn sie in den Spiegel schauen, dass sie nicht wissen, wo die Reise hingeht.

Die Dokumentation gibt Einblick in das Leben von Julius Kaiser, einer der ersten Drag Kings Italiens. Er*Sie erzählt von seiner*ihrer Sicht auf einen Prozess des Sich-Selbst-Annehmens, die Julius Kaiser ab 2006 in einer Reihe von Performances, die Geschlechterrollen hinterfragen, im Einklang mit der Fluidität der Queer Theory entwickelt hat.


FtWTF – Female to What The Fuck | Dokumentation | Cordula Thym & Katharina Lampert | 92 min | Österreich | deu OF | 2016

Der dokumentarische Film FtWTF setzt sich in präziser Weise mit dem Thema der Geschlechtertransgression auseinander, wobei die Überschreitung der Geschlechtergrenze jeweils dieselbe Richtung nimmt: von einem bestimmten Startpunkt (weiblich/Frau) zu einem vorläufig offenen Zielpunkt („was auch immer – what the fuck“). Die Filmemacherinnen porträtieren sechs Personen, die aus unterschiedlichen Hintergründen heraus die Identität „transgender“ annehmen, und diese in unterschiedlicher und sich verändernder Weise leben.

In ernsthaften, jedoch niemals bemüht betroffen machenden Gesprächen setzen sich die Protagonist*innen mit den Voraussetzungen, den Konsequenzen und den manchmal auch skurrilen Umständen ihrer Entscheidung auseinander, auf entwaffnende Weise offen und in oft fantastisch anzuschauender Weise humorvoll. Es ist den wunderschönen Bildern geschuldet, dass die tiefgehenden Einsichten in Geschlechterkonstruktion und Sexualität stets leicht daherkommen; die eindrucksvolle Expertise der Regisseurinnen ist für das Vertrauen verantwortlich, das die Protagonist*innen dem Filmprojekt so offensichtlich entgegenbringen. (sixpackfilm)


Sonnabend, 08.10.2015, 22:00 Uhr


Balcony | Kurzfilm | Toby Fell-Holden | 17 min | Großbritannien | eng OF mit eng UT | 2015

In einem Plattenbauviertel irgendwo in Großbritannien beobachtet Tina ihre Mitschülerin auf dem Balkon. Kommt sie aus Ägypten oder dem Irak? Was verbirgt sich unter dem Kopftuch? Gibt es in Ägypten keine Schulen für Mädchen und falls nicht, woher hat Dana ihr Wissen über die Romane von Charles Dickens? Sagt Dana der Lehrerin die Wahrheit oder erzählt sie nur das, was alle anderen ohnehin über ihre Kultur zu wissen glauben? Projektionen und Vorurteile stehen in diesem Film im krassen Gegensatz zu den zarten Annäherungsversuchen zwischen den beiden jungen Frauen.


Mamma Vet Bäst

Kurzfilm | Mikael Bundsen | 13 min | Schweden | schwe OF mit eng UT | 2015

Im Auto, auf dem Weg nach Hause, gibt eine Mutter ihrem Sohn ein paar gutgemeinte Ratschläge, nachdem sie gerade zum ersten Mal den Freund ihres Sohnes kennengelernt hat. Das Gespräch zwischen Mutter und Sohn fängt harmlos an, nimmt aber dann eine Wendung, die die Beziehung zwischen den beiden entscheidend verändern wird.


Take Your Partners

Kurzfilm | Siri Rødnes| 11 min | Großbritannien | eng OF mit eng UT | 2015

Ollie ist acht Jahre alt, geht in Schottland zur Schule und bemerkt, dass die Erwachsenen sie anders behandeln als früher. Es gibt auf einmal neue, oft unausgesprochene Regeln dazu, was sie tun darf und was nicht, mit wem sie spielen und mit wem sie tanzen darf. Die Einteilung der Kinder nach Geschlecht spielt eine immer größere Rolle in ihrem Leben und Ollie ist nicht gerade glücklich damit.

Als sie zufällig eine Familie beobachtet, die aus zwei Müttern und zwei Kindern besteht, wird ihr klar, dass es im Leben mehr gibt als nur das Schwarz-Weiß traditioneller Geschlechterrollen.

Es ist Osterzeit, das bedeutet, dass Ollies Klasse am traditionellen Osterumzug teilnehmen wird. Ollie wird gesagt, dass sie zusammen mit den anderen Mädchen für die Parade einen Hut basteln soll, obwohl sie viel lieber mit den Jungs eine Weste basteln würde. Ollie nimmt die Dinge mit Fantasie und Einfallsreichtum selbst in die Hand, was am Ende weitreichende Konsequenzen hat.


Die Ballade von Ella Plummhoff

Kurzfilm | Barbara Kronenberg | 29 min | Deutschland | deu OF | 2015

Die 14-jährige Ella legt am Beginn dieses Films eine Matheprüfung ab, die darüber entscheidet, ob Ella in die nächste Klasse versetzt wird. Als sie gerade die Gleichung nach x auflöst, träumt sie sich in den vergangenen Sommer zurück. Den Sommer hat sie, im Gegensatz zu ihren Freundinnen, zu Hause verbracht. Ihre Mutter hat ihr eine Nachhilfelehrerin engagiert: Ulrika, die den Mathe-Stoff schon bis zur 11. Klasse kann, obwohl sie ein Jahr jünger ist als Ella. gleichzeitig ist Ella verliebt in Marc-André, ihren Balletlehrer. Es kommt endlich zu Ellas erstem Kuss und dann ganz anders, als erwartet.


Vivien.Liebe.

Experimental | Stefan-Manuel Eggenweber | 13 min | Deutschland | deu OF mit eng UT | 2016

Der Eigenbrödler Läufer lernt die selbstbewusste Vivien und ihren besten Freund und Exfreund Manus kennen, mit denen er sich bald in einer Ménage á Trois wiederfindet. Als Vivien schwanger wird, hängt das Glück der drei Protagonist*innen von einer Frage ab: Kann Läufer seine Vorstellungen von einer monogamen Beziehung hinter sich lassen und zwei Menschen gleichzeitig lieben? Nein. Vivien.Liebe. ist ein buntes Splatterdrama mit bissigem Humor, Gender Crash und mehreren Litern Kunstblut.

https://www.youtube.com/watch?v=tQ6V-NXCTXE


Moms on Fire

Animation | Joanna Rytel | 12 min | Schweden | schwe OF mit eng UT | 2016

In einer ganz normalen schwedischen Stadt sitzen zwei ganz normale schwangere Frauen auf dem Sofa und kratzen ihre Bäuche. Ein zweites Kind hat immerhin den Vorteil, dass man nicht mehr mit dem ersten spielen muss, und dankenswerterweise gibt es die magische Pille, die man nur einmal schlucken muss, um das lästige Problem des Stillens ein für allemal zu lösen. Der Boyfriend ist sowieso total langweilig und das Leben die Hölle, weil nicht mal mehr Masturbation möglich ist, wenn der dicke Bauch im Weg ist. Der Animationsfilm der schwedischen Regisseurin wirft einen kritischen Blick auf das Thema Mutterschaft und thematisiert die damit einhergehenden Umstände auf eine Art und Weise, die dem idealisierten Bild von Mutterschaft auf humorvolle Weise entgegenstehen.

Metube 2 – August Sings Carmina Burana

Musikvideo | Daniel Moshel | 5 min | Österreich | latein OF | 2016

Elfi und ihr nerdiger Sohn erobern die Straße, um den größten Opern-Flashmob, den die Welt je gesehen hat, auf die Beine zu stellen.

August Schram, der auch in Tristes Déserts – A Robot`s Tale zu sehen ist, ist Tenor an der Bayerischen Staatsoper, die für die Produktion dieses Videos mit an Bord geholt wurde. Vollgepackt mit Youtube-Referenzen ist dieses aufwändig produzierte Musikvideo im besten Sinne Oper auf Speed.